2. (Kommunal-)Politik und öffentliches Leben


Um herauszufinden, ob und inwieweit die Bürger in Weyarn an Politik und öffentlichem Leben Interesse haben, wurden die Befragten gebeten, anzugeben, ob zum einen ihr Interesse am öffentlichen Leben der Gemeinde und zum anderen am öffentlichen Leben in ganz Deutschland stark, mittel oder wenig ausgeprägt ist.
In nachfolgender Graphik wurden beide Ergebnisse nebeneinander dargestellt. Festzustellen ist, dass das Interesse der Befragten an Politik und öffentlichem Leben in der Kommune weniger stark ausgeprägt ist, als ihre Anteilnahme am öffentlichen Leben in ganz Deutschland:

Während 41% der Befragten angeben, stark an Politik und öffentlichem Leben in Deutschland interessiert zu sein, sind dies an kommunalen Angelegenheiten nur 34,9%.

Fast 90% aller Befragten geben an, mindestens ein Mitglied des Gemeinderates zu kennen.
Insgesamt 575 Befragte kennen sogar mehrere, während lediglich 10,1% der Befragten angeben, kein Gemeinderatsmitglied zu kennen.

    Fühlen Sie sich durch den Gemeinderat in Weyarn gut vertreten?

    Anzahl

    Prozent

    voll und ganz

    145

    19,3

    teilweise

    478

    63,7

    nein, gar nicht

    68

    9,1

    keine Angabe

    59

    7,9

    GESAMT

    750

    100

 

Gut die Hälfte der befragten BürgerInnen fühlt sich vom Gemeinderat ausreichend informiert, weitere 38% zumindest zum Teil und lediglich 6% meinen, dass der Gemeinderat wichtige Angelegenheiten zu wenig publik macht.

Insgesamt 58 Personen machten Angaben dazu, welche Informationen sie von Seiten des Gemeinderates vermissen.

Im Einzelnen  wurden  folgende Informationswünsche und Kritikpunkte geäußert:

  • Veröffentlichung der genauen Finanzausgaben (der Kommune, der Vereine, EXPO 2000); übersichtliche Angaben zum Gemeindehaushalt
  • es werden nur ‚genehme’ Informationen übermittelt; Informationen werden zurückgehalten;  Informationen werden nur an ‚Bevorzugte’ weitergegeben; zu wenig Offenheit; Unwahrheiten
  • Informationen über Bauvorhaben und Bauvorgaben/-auflagen, Baukonzepte; Begründungen über das Zustandekommen diverser Bebauungspläne
  • zu späte, zu wenig oder keine Informationen zum „Deutschen Orden“; kritische Stellungnahmen zum „Deutschen Orden“
  • mittel- und langfristige Entwicklung der Gemeinde; Prioritätenliste in Verbindung mit der wirtschaftlichen Entwicklung
  • Stand der Konzepte zum Thema Überschwemmung
  • Mehr Informationen zum Thema Landschaftsplan
  • Mehr Informationen zu Grundstücksgeschäften
  • Mehr Informationen zu Straßenbaumaßnahmen
  • Mehr Informationen zu Hilfen für Alleinstehende
  • Mehr Informationen dazu, wann es ein Lebensmittelgeschäft geben wird
  • Mehr Informationen über gesetzliche Änderungen
  • Mehr Informationen über die Arbeit der Verwaltung
  • Mehr Informationen über neue Projekte mit Jugendlichen
  • zu wenig Informationen über Kanalarbeit
  • Informationen über kindersichere Entschärfung der Kreuzung am Schmiedberg
  • Informationsfluss der Dorfentwicklung nicht durchgängig
  • Zukauf und Verkauf von Immobilien
  • Termine für öffentliche Gemeinderatssitzungen
  • Berichte über den Fortgang von eingeleiteten Maßnahmen
  • Berichte aus den Arbeitskreisen der Dorferneuerung
  • Äußerungen von einzelnen Gemeinderäten zu bestimmten Themen
  • Regelmäßige Angaben zu Wasser-Analyse
  • die enorme Bereitwilligkeit Land bebauen zu lassen

 Gmoablattl

Im Fragebogen wurden die Gemeindebürger außerdem gebeten, anzugeben, ob für sie das Gmoablatt’l ein wichtiges Informationsmittel darstellt.

    Ist das Gmoablatt’l ein wichtiges Informationsmittel?

    Anzahl

    Prozent

    sehr wichtig

    419

    55,9

    Wichtig

    226

    30,1

    teils-teils

    66

    8,8

    Weniger wichtig

    13

    1,7

    unwichtig

    10

    1,3

    keine Angabe

    16

    2,1

    GESAMT

    750

    100

 

Danach gefragt, welche Informationen im Gmoablattl besonders interessieren, konnten die Befragten einzelne Rubriken ankreuzen.

Nachfolgende Graphik verdeutlicht, von wie viel Prozent der Befragten die einzelnen Rubriken angekreuzt wurden:

 

11 Befragte kreuzten an, an keiner Rubrik des Gmoablatt’ls interessiert zu sein.

Daneben konnte von den Befragten in offenen Antworten angegeben werden, was im oder am Gmoablatt’l vermisst oder kritisiert wird.
Nachfolgend wurden die Angaben zusammengefasst:

  • Erscheinungstermin bzw. Verteilung häufig/meist verspätet;
    kommt meist erst am 4./5./6. des Monats und ist für bestimmte Termine zu späte (26 Nennungen);
  • Verkäufe und Gesuche/ Verschenkrubrik / Tauschmarkt (11 Nennungen);
  • Stellenanzeigen / Jobs  (10 Nennungen);
  • Immobilienmarkt/ Wohnungsmarkt (10 Nennungen);
  • Kirchen(sonder)seite (7 Nennungen);
  • keine zeitgemäße und informative Aufmachung / zu steif (6 Nennungen);
  • Hinweise auf einheimische Künstler, Selbstvermarkter, Handwerker, heimische Betriebe usw. (6 Nennungen);
  • Kritische Seite / mehr Selbstkritik (5 Nennungen);
  • Angebote aus dem Umland/ Veranstaltungen im Landkreis / Freizeit-/Auflugstipps / Spazierwege, Radlwege (5 Nennungen);
  • Lustige Seite / lustige Begebenheiten / unterhaltende Seite (4 Nennungen);
  • Leserbriefe (4 Nennungen);
  • Offenheit (4 Nennungen);
  • Kräuter-Wastl/ s’Tonnerl/ Berichte über Heilkräuter  werden vermisst (4 Nennungen);
  • Kinderseite (3 Nennungen);
  • Nachbarschaftshilfe / Tausch von Hilfeleistungen (Babysitten, Rasenmähen, Einkaufen usw.)  (3 Nennungen);
  • Steckbriefe / Interviews  von oder mit z.B. Gemeinderäten, Vereinsvorständen usw. (3 Nennungen);
  • zu viele Rechtschreib- oder Druckfehler (3 Nennungen);
  • (übertriebene) Selbstdarstellung des Bürgermeisters (3 Nennungen);
  • Informationen über die Belegung der Sporthalle (3 Nennungen);
  • Seite: „Der Bürger meldet sich zu Wort“ (Lob und Kritik) fehlt (3 Nennungen);
  • Informationen der Nachbargemeinden (2 Nennungen);
  • aktuelle (regionale) Fahrpläne (2 Nennungen);
  • Darstellung der gemeindlichen Mitarbeits- und Mitentscheidungsmöglichkeiten / Informationen aus den Arbeitskreisen (2 Nennungen);
  • Darstellung von Brauchtum, Kultur und Tradition der Gemeinde (2 Nennungen);
  • mehr Informationen von Vereinen, Weihnachtsfeiern usw./ Verzeichnis aller Ortsvereine mit Vorstand, Telefonnummern usw. (2 Nennungen);
  • Missstände im Straßenverkehr (2 Nennungen);
  • zu wenig umfangreich (2 Nennungen);
  • ausführlichere Termininformationen mit Angabe der Uhrzeit (2 Nennungen);
  • Jugendseite (von Jugendlichen selbst gestaltet) (1 Nennung);
  • stellenweise zu kritisch (1 Nennung);
  • Vorabinformationen, an welchen Tagen der Gemeinderat über welche Themen berät und beschließt (1 Nennung);
  • Bei Bausachen wäre oft eine Skizze o.ä. hilfreich, da Flurnummer nichts aussagt  (1 Nennung);
  • Ständige Vergelt’s Gott und Danksagungen sind überflüssig und unglaubwürdig (1 Nennung);
  • Veröffentlichung von Geburtstagen ohne vorherige Befragung (1 Nennung);
  • Daten zur Bevölkerungsstatistik (1 Nennung);
  • enorme Preissteigerung der Inserate (1 Nennung);
  • unübersichtlich (1 Nennung);
  • Manchmal sind Artikel so gesetzt, dass sie nicht gut ins Auge fallen (1 Nennung);
  • Seite für die Feuerwehr (1 Nennung);
  • Vorwort ist überflüssig (1 Nennung);
  • Äußerungen von einzelnen Gemeinderäten zu bestimmten Themen (1 Nennung);
  • regelmäßige Angaben zu Wasser-Analysen (1 Nennung);
  • Zukunftsdiskussionsforen (1 Nennung);
  • Informationen über Ausweisung von Bauflächen bzw. neuen Bebauungsgebieten (1 Nennung);
  • Tipps/ Rezepte aus Landwirtschaft, Gartenbau, Küche (1 Nennung);
  • abwechselnde Reihen z.B. Kirchen in unserer Gemeinde / Geschichte der einzelnen Ortsteile usw. (1 Nennung);
  • Hinweise zu z.B. Wasserschutzverordnungen sind für Laien nicht verständlich (1 Nennung);
  • zu umfangreich (1 Nennung);
  • Fotos von den betreffenden Autoren eines Artikels (1 Nennung);
  • Fehlendes Inhaltsverzeichnis (1 Nennung);
  •  „Lebende sterben lassen“ (1 Nennung);